Hugo E. Martin, Berater und Experte in Bezug auf Web 2.0-Themen und Citizen journalism:
Geht die Netzeitung mit der Readers Edition den Weg, dem sich bald auch die klassischen Medien nicht entziehen können?
Hugo E. Martin: Wenn das der Weg sein soll, werden 'klassische Medien' wohl kaum (jedenfalls nicht dadurch) überleben. In Kürze ist die Readeredition wahrscheinlich zweimal die falsche Antwort auf eine "richtige" Erkenntnis:
1. Klassische Medien brauchen mehr Dialog und Partizipation mit den Nutzern/Teilhabern müssen sich mit ihren (früher bezeichnet als ...) "Empfänger/Lesern / Hörern / Zuschauern/Publikum" gemein machen, deren Partys besuchen (... und sich dort so einzubringen, dass sie das nächste Mal gerne wieder eingeladen werden).
Kurzdiagnose Readers Edition: Fehlanzeige.< /p>
2. Mehr und mehr Leser / Hörer / Zuschauer wollen auch selbst aktiv werden, selbst produzieren (D.I.Y). Die Empfänger wollen jetzt auch senden. Mehr und mehr Leser / Hörer / Zuschauer wollen auch selbst aktiv werden, sich artikulieren, kommunizieren, organisieren, selbst produzieren und selbst verbreiten. Der PC, das Web, die Software, das Mobiltelefon (mit Kamera), usw. stellen die Tools für das D.I.Y. - Bedürfnis zur Verfügung. Kosten und Aufwand halten sich in Grenzen. Klassische Medien können die "Party" hosten, Tools, Plattformen, Support und Services zur Verfügung stellen, anbieten und wenn die Party gefällt, dann trifft man sich demnächst dort wieder.
Kurzdiagnose Readers Edition: Fehlanzeige - die, die sich auf der Party „Wohlfühlen wollen“, sollen nach des Veranstalters Pfeife tanzen (und für ihn arbeiten).
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